Schützenverein Heenes 1897 e.V.

Über uns
Unsere Geschichte, Entstehung, Historisches

Aus der Vereins-Chronik
Mitte des Jahres 1897, so wird uns von unseren älteren Schützenbrüdern berichtet, wurde der Schützenverein Heenes von einigen jungen Männern gegründet. Für die nächsten zehn Jahre war er der einzige Verein der kleinen Gemeinde, bis 1907 der damalige Kraftsportverein und jetzige SV Heenes 1907 ins Leben gerufen wurde. Die erste Schießanlage wurde am Waldrand „in der Lehmkaute" in Richtung Haukuppe errichtet. Bei Schützenfesten, die in der Regel am heutigen Sportplatzgelände abgehalten wurden, baute man die Schießanlage in Richtung Hohes Rot auf. Immer mehr junge schießsportbegeisterte Männer, vor allem aus Kalkobes und Bad Hersfeld, traten in den Jahren um die Jahrhundertwende dem Verein bei. Bereits vor 1907 wurde von den Mitgliedern eine wertvolle Fahne angeschafft, die anläßlich von Schützen- und Sportfesten dem Verein vorangetragen wurde. Nach der Verkoppelung im Jahre 1912 konnte vom Verein die neue Schießanlage am Ortseingang von Heenes errichtet und im Jahre 1972 durch einen großzügigen Ausbau erweitert werden.
Durch den ersten Weltkrieg kam der Schießsport völlig zum Erliegen. Erst in den zwanziger und dreißiger Jahren nahm das Vereinsleben wieder starken Aufschwung. In dieser Zeit wurde nur mit Großkaliber-Gewehren geschossen. Noch heute existiert aus der damaligen Zeit eine Fülleinrichtung für Patronen, mit der die Bleikugeln hergestellt wurden. Neben dem alljährlichen Königsschießen erfreuten sich die Preis- und Geflügelschießen besonderer Beliebtheit.
Auch der zweite Weltkrieg brachte den Schießbetrieb wiederum völlig zum Erliegen. Die Fahne, ein Prunkstück des Vereins, wäre beinahe in den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkrieges vernichtet worden, hätte nicht ein beherzter Schützenbruder sie im letzten Augenblick auf einem Heuboden in Sicherheit gebracht. Vor dem Krieg wurde dann das erste Kleinkalibergewehr angeschafft, obwohl das Vereinsleben noch nicht richtig Fuß fassen konnte.
Anfang der sechziger Jahre schlossen sich einige schießsportbegeisterte junge Männer aus Heenes dem benachbarten Schützenverein Allmershausen an, die dann später den Schützenverein Heenes wieder neu gründeten. Auf Initiative von Heinrich Rohrbach, welchen man dann auch als l. Vorsitzenden wählte, fanden sich am 23. Januar 1967 in der damaligen Gastwirtschaft Götz (heute Rohrer) die Schützenbrüder Karl Götz (t), Reinhold Horn, Fritz Pfeffer, Herbert Rohrbach (t), Konrad Rohrer, Karl Schaffert, Adam Schmidt (t), Helmut Seitz, Hans Stoff und Heinrich Rohrbach zusammen und riefen den ehemaligen Schützenverein Heenes 1897 wieder ins Leben. Der Schießsport wurde in Form von Luftgewehrschießen im Saal des Gasthauses Götz aufgenommen. Nach Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses in 1967 wurde den Schützen die Möglichkeit eingeräumt, im Gemeinschaftssaal Luftgewehrstände zu installieren. Damit nahm der Schießsport nun wieder seinen eigentlichen Aufschwung.
Im Jahre 1968 beschloß man in der Jahreshauptversammlung, ein eigenes Heim zu bauen. Mit der Planung wurde Herr Battenberg als Baufachmann beauftragt. Durch persönliche Kontakte von Herrn Karl Stenske zu den amerikanischen Streitkräften konnten die erforderlichen Planierungsarbeiten im Gelände des Schießstandes, das durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre total verwildert war, durchgeführt werden. Mitte des Jahres 1969 wurde mit den eigentlichen Bauarbeiten für das Schützenhaus begonnen. Da dem Verein nur sehr bescheidene Mittel zur Verfügung standen, waren enorme Anstrengungen aller Mitglieder erforderlich. In jahrelanger gemeinsamer Arbeit und von viel Idealismus getragen, wurde das Werk vollendet. Die damalige noch selbständige politische Gemeinde Heenes leistete wertvolle Hilfe, indem sie die Wasserversorgung für die Baumaßnahme durch finanzielle Unterstützung sicherstellte und die Kläranlage einrichtete.
Das Schützenhaus weist eine Länge von 18 Metern und eine Breite von 8,50 Metern auf. In dem Schießraum sind sieben Luftgewehrstände und sechs Stände für Kleinkalibergewehre untergebracht. Ein Klubraum mit Kochnische und die erforderlichen Toilettenanlagen schließen sich an.
Durch die Grenzänderungsverträge zwischen der Stadt Bad Hersfeld und der Gemeinde Heenes Ende 1971 wurde die Restfinanzierung in großzügiger Weise von der Stadt Bad Hersfeld übernommen. Auch die erforderlichen Abschlußarbeiten wie zum Beispiel der. Ausbau des Weges zum Schützenhaus mit einer Asphaltdecke wurde termingerecht eingehalten. 15 000,- DM waren für die Abschlußmaßnahme seitens der Stadt Bad Hersfeld erforderlich.
Im vorigen und diesem Jahr wurde der Kleinkaliberschießstand um fünf Meter nach vorne versetzt, um den Luftgewehrstand entsprechend zu vergrößern, damit gleich zeitig auf beiden Ständen geschossen werden kann. Da die Zahl der Vereinsmitglieder inzwischen auf rund 150 angestiegen ist, wird das Schützenhaus zur Zeit wiederum durch einen Anbau erweitert, wobei auch die Toilettenanlagen vergrößert werden.
Das gesamte Grundstück des Schießstandgeländes wurde entsprechend den Unfallverhütungsvorschriften neu eingezäunt.
Im Jahre 1979 wurde unter dem Vorsitzenden Dieter Buhl unser Schützenspielmannszug gegründet. Fritz Federlein, Diplom-Musiker der Bundeswehr, übernahm die Ausbildung der Spielleute. Die zahlreichen Auftritte des Schützenspielmannszuges werden vielen noch in angenehmer Erinnerung sein. Höhepunkt war eine Fahrt über Pfingsten 1980 nach England, wo man in dem Städtchen Rye zu Gast war. Nach 4jährigem Bestehen löste sich leider der Spielmannszug wieder auf.
Neben dem Schießsport wird in unserem Verein in besonderem Maße die Kameradschaft durch gesellige Veranstaltungen - wie Wanderungen, Fahrradtouren, Busfahrten usw. - gepflegt. Bürgerschießen, Schießen um Wander- und Stiftungspokale sowie das der örtlichen Vereine (Sportverein, Feuerwehr, Posaunenchor und SPD-Ortsverein) zählen zu dem alljährlichen Programm und finden reges Interesse.
Herausgeber: Schützenverein Heenes 1897 e. V. Verantwortlich: Heinrich Rohrbach
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